Inhalt

Kleine Kunstwerke in hoher Auflage

Traditionell erscheint in jedem Jahr ein neues Oechsle Fest-Glas. 25 Jahre lang trugen die Gläser jeweils einen vom Publikum eingesandten Weinspruch. Im Jahr 2011 wurden die Vierzeiler von farbenfrohen Bildmotiven abgelöst... zum Auftakt sogar von drei verschiedenen! Allen Motiven gemeinsam ist ihr Bezug zum Oechsle Fest und zur Stadt Pforzheim. In einer Auflage von rund 10.000 Stück sind die kleinen Kunstwerke auf dem Oechsle Fest im Umlauf. Gestaltet werden sie jeweils von Kreativen aus Pforzheim und der Region. Nach Martin Seemann, Heidi Stulle-Gold, Wolfdieter Grötzinger (jeweils 2011), VIOLA (2012), Dieter Huthmacher (2013), Axel Hertenstein (2014), Dieter H. F. Goldenbaum (2015), Ute Middel (2016), Piet van den Boom (2017), Peter Ulmer (2018), Angus Duck (2019) und Anna Eickhoff (2022) stammen die diesjährigen Entwürfe von dem Pforzheimer Künstler und Grafiker Thomas Ochs. Erhältlich sind die Gläser während der Veranstaltung bei allen Wirten und in der Tourist Info am Schloßberg. Pfand- und Kaufpreis Winzerbecher: 1,00 €

Das diesjährige Glasmotiv

Thomas Ochs ist Mitinhaber des Ateliers für Gestaltung „Ochs & Ganter“, Leiter der in der Südweststadt ansässigen Kunstschule „das zeichenprojekt“ und zudem Lehrbeauftragter für Illustration an der Hochschule Pforzheim. Auf seine Anregung hin, die 10.000 Winzerbecher des 36. Oechsle Fests mit drei unterschiedlichen Motiven zu bedrucken, wird es in diesem Jahr erstmals nach der Premiere im Jahr 2011 wieder drei verschiedene Versionen des Vierteleglases geben. Bei allen Winzerbechern gleich ist die Vorderseite. Sie zeigt mit „Der Dicke“ und „Die Claque“ zwei Skulpturen aus dem Pforzheimer Stadtbild. „„Der Dicke“ ist bekannt, beliebt und gehört zu Pforzheim.“, so Thomas Ochs. „Die Skulptur, die am Eingang der Fußgängerzone steht, zeigt einen Mann, der nicht gerade dem Schönheitsideal unserer Zeit entspricht. Stoisch und vielleicht auch missmutig oder skeptisch betrachtet er, was um ihn herum geschieht.“, erklärt der Künstler. „Applaus für sein “Nichtstun“ erhält er von vier Herren ähnlichen Alters, einer Figurengruppe von Guido Messer, die beim Stadttheater angesiedelt ist.“ Mit einem gewissen Augenzwinkern möchte Thomas Ochs vor allem den Erschaffer des „Dicken“, Karl-Henning Seemann, würdigen. Professor Seemann lehrte Bildhauerei an der Akademie der Bildenden Künste in Stuttgart und ist Anfang des Jahres verstorben. Die Rückseiten der Winzerbecher tragen drei unterschiedliche Motive. Unter den Titeln „Genuss finden“, “Korken ziehen“ und „Wahrheit suchen“ zeigen sie drei Wortspiele zum Thema Wein, die auch einen gewissen Interpretationsspielraum zulassen und zu „tiefsinnigen“ Gesprächen in feuchtfröhlicher Runde einladen.