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Förderantrag

Mit einem umfassenden Maßnahmenkatalog soll die Pforzheimer Innenstadt nachhaltig aufgewertet und zukunftsfähig gestaltet werden. Gemeinsam mit allen Innenstadtakteuren und Partnern insbesondere aus dem wirtschaftlichen, kulturellen und gesellschaftlichen Leben sollen zukunftsweisende Konzepte und Handlungsstrategien zu einer nachhaltigen Attraktivitätssteigerung der Pforzheimer Innenstadt entwickelt werden. Der Fokus liegt hierbei auf der Vernetzung innerstädtischer Einkaufsquartiere, auf der Entwicklung neuer (Veranstaltungs-)Formate und Aktionen zur Steigerung der Frequenz und Angebotsvielfalt sowie auf der Einbeziehung der Flüsse und Flussufer als Alleinstellungsmerkmal. Die Einbeziehung aller relevanten Stakeholder sowie die Beteiligung bisher nicht ins Stadtgeschehen eingebundener Bevölkerungs- und Akteursgruppen ist hierbei ein wesentlicher Bestandteil. Mit den Projekten werden Impulse für eine attraktive Innenstadt gesetzt. Neue Ideen, innovative Betriebskonzepte und kreative Aktionen erschließen neue Zielgruppen und vervollständigen das innerstädtische Angebot. Ziel ist ein ausgewogener und für die Kunden und Besucher interessanter Branchenmix aus Einzelhandel, Gastronomie, Kultur-, Dienstleistungs- und Freizeitangeboten.

Das Augenmerk des Förderantrages richtet sich auf

  • überdimensionierte Verkehrsflächen mit Barriere-Wirkung (insbesondere Zerrennerstraße, die die Innenstadt in eine nördliche und in eine südliche Hälfte trennt)
  • negative Entwicklungstrends in Teilen der Fußgängerzone (Trading-down-Effekt in Rand- und Seitenlagen)
  • Angebotslücken zwischen den Teilräumen innerhalb der Einkaufsinnenstadt (insb. Leopoldstraße)
  • stark heterogener Handelsbesatz
  • fehlende (zielgruppenspezifische) Aufenthaltsorte für Familien, Jugendliche und Erwachsene
  • fehlender Zugang und nicht ausgeschöpfte Erlebbarkeit des Flusses „Enz“ als Aktionsareal und als Alleinstellungsmerkmal
  • fehlende Fußwege in wesentlichen, die Innenstadt erschließenden Situationen / Relationen
  • fehlende Radwege (in Nord-Süd-Richtung; zudem Enzufer-Radweg von Ufer zu Ufer wechselnd)
  • Immobilien mit Leerständen und Sanierungsbedarf, darunter einige so genannte „Schlüsselobjekte“
  • geringes Angebot an Wohnungen (nur ca. 2.000 von ca. 128.000 Einwohnern wohnen im Kernbereich)
  • städtebaulich unbefriedigender westlicher Abschluss des Marktplatzes
  • fehlende Aufenthaltsqualität am zentral gelegenen Leopoldplatz (ÖPNV-Drehkreuz mitten im FGZ-Bereich)
  • unsichere Zukunft des Warenhauses von Galeria Karstadt Kaufhof
  • Reaktivierung des bis 2020 von Galeria Karstadt Kaufhof genutzten „Bettenpavillons“ durch die neue Funktion einer Markthalle

Die einzelnen Maßnahmen des Projekts bauen auf den Zielen des Masterplans für Pforzheim sowie dem vor sieben Jahren entwickelten Leitbild und dem Nutzungskonzept für die Innenstadt auf. Die Einbeziehung der Flussufer oder auch die Vernetzung der innerstädtischen Bereiche durch verschiedene von Nord nach Süd verlaufende Wegebeziehungen (Stadtachse, Kulturachse, Kreativachse) wie auch die Stärkung der Innenstadt im Allgemeinen sind wesentliche Ziele dieser Konzepte.

Mit neuen zukunftsfähigen Projekten, Aktionen und Veranstaltungen wird die Innenstadt belebt. Die Frequenz wird gesteigert, die Kaufkraft wird gebunden bzw. verstärkt in die Innenstadt gelenkt. Durch die Verknüpfung unterschiedlicher Bereiche und die Implementierung von Netzwerken können sich die innerstädtischen Angebote und Strukturen flexibler und schneller auf sich veränderte Rahmenbedingungen einstellen und reagieren.